Kronos ist der jüngste, aber schrecklichste Sohn von Uranos. Er hasste seinen Vater. Angestiftet von Gaia und mit ihrer Unterstützung entmannte er seinen Vater und übernahm die Herrschaft. In seiner Herrschaftszeit soll das goldene, von Sorgen befreite Menschengeschlecht gelebt haben.

Die Kroniden: Kronos Kinder mit Rhea sind Hestia, Demeter, Hera, Hades, Poseidon und Zeus, die auch die Kroniden genannt werden. Ausser Zeus wurden sie zunächst von Kronos verschlungen, denn ihm war sein Untergang durch den eigenen Sohn prophezeit worden. Über den Verlust der Kinder betrübt, gab Rhea ihrem Gatten statt des letztgeborenem Zeus einen eingewickelten Stein, den er an seiner Stelle verschlang. So war es möglich dass Zeus die Herausgabe der Geschwister und den Sturz des Kronos erreichte. Die Kroniden wurden herrschendes Göttergeschlecht. Ihnen ist mit den anderen Göttern des Olymps ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Cheiron und die Kentauren: Auch mit der Okeanostochter Philyra hatte Kronos einen Sohn, den gültigen Kentauren Cheiron. Die Kentauren sind uns bekannt als Gestalten mit Pferdeleib und menschlichen Oberkörper. Ausser Cheiron sind noch Pholos und Nessos bedeutend. Für diese und die übrigen Kentauren ist eine andere Herkunft als von Kronos angegeben. Sie sollen aber wegen ihrer Verbindung mit Cheiron ebenfalls an dieser Stelle genannt werden.

Cheiron: Der bekannteste der Kentauren und auch ihr König war Cheiron, Sohn des Kronos und der Philyra. Cheiron ist ein gütiger Kentaur, der sich über die Wildheit der ursprünglichen Kentauren erhoben hat. Er war Erzieher und Lehrer mehrerer Helden. Insbesondere unterwies er den Asklepios in der Heilkunde. Im Kampf gegen die anderen Kentauren verletzte Herakles ungewollt Cheiron mit einem seiner giftigen Pfeile. Cheiron konnte - da unsterblich - trotz seines Wunsches zunächst nicht sterben, bis Prometheus seine Unsterblichkeit annahm.

Pholos: Der Kentaur Pholos war ein Sohn des Seilenos und der Nymphe Melia. Pholos bewirtete Herakles auf dessen Weg zu seiner vierten Arbeit, der Jagd des Erymanthischen Eber. Dabei öffnete Herakles ein den Kentauren gemeinsames Weinfass, was die anderen Kentauren aufbrachte. Nach erstem Kampf flohen die Kentauren unter denen Anchios, Agrios, Elatos und Eurytion als weitere namentlich genannt sind, Herakles verfolgt zu Cheiron. Dieser wurde im Verlauf des weiteren Kampfes von Herakles mit einem seiner Pfeile getroffen. Nach dem Kampf verletzte sich Pholos unglücklich mit einem der vergifteten Pfeile des Herakles den er einem toten Kentauren ausgezogen hatte und starb. Herakles blieb es nur, ihn zu bestatten.

Nessos: Nessos, dessen Abstammung nicht ausdrücklich überliefert ist, setzte am Fluß Euenos Ankommende mit einer Fähre über. So sollte er auch Herakles Gattin Deianeira übersetzen, während Herakles den Fluss selbst durchschritt. Dabei wollte sich Nessos der Deianeira bemächtigen. Herakles traf ihn aber mit einem seiner Pfeile. Der sterbende Kentauer riet Deianeira in trügerischer Absicht, sein Blut als Mittel für die Liebe ihres Gatten aufzufangen, was Herakles zum Verhängnis wurde.

Weitere Kentauren: Als Stammvater der Kentauren wird auch Ixion genannt.
Ixion: Ixion hatte Hera gewinnen wollen. Daher wurde er von Zeus verurteilt, in der Unterwelt auf ein Rad gefesselt büßen zu müssen. Ausser dieser von OVID genannten Überlieferung heißt es bei APOLLODOR etwas deutlicher, Zeus habe um Ixion zu versuchen, eine Wolke in Gestalt der Hera geschaffen, mit der der Frevler den Kentauros zeugte. Letzterer Name deutet auf die Nachkommenschaft der Kentauren hin. Da Wolke griechisch Nephele heißt, legt das nahe, in dieser auch die Mutter von Phrixos und Helle zu sehen, die den goldenen Widder sandte.

Peirithoos: Ixions Sohn war Peirithoos. Von HOMER wird aber Zeus als Vater genannt. Peirithoos war Freund des Theseus. Wie dieser war er auch Teilnehmer der Kalydonischen Eberjagd. Zusammen raubten sie Helene, die jedoch befreit werden konnte. Als sie gemeinsam in der Unterwelt waren, um für Peirithoos Persephone zu holen, wurden sie dort gefangen gehalten. Theseus wurde von Herakles wieder befreit. Sein Freund Peirithoos musste jedoch im Reich der Toten bleiben.